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26.06.2016

Von der Myokarditis bis zum ITU-Comeback (Tanja Stroschneider)


Manche wissen vielleicht, dass ich mir durch eine schwere Lungenentzündung nach einem Europacup in Portugal eine ziemlich heftige Myokarditis zugezogen habe. Mein Herz war derart vernarbt, dass die erste Diagnose lautete, dass es das wohl mit dem Sport gewesen sei. Ich war am Boden zerstört und wusste nicht mehr weiter. Das Jahr das folgte, war der absolute Horror. Ich musste pausieren und abwarten… abwarten, ob die Narben jemals wieder verheilen würden. Am Ende hatte ich Glück, denn nach über einem Jahr waren die Narben dann doch noch vollständig verheilt.

Die nächsten Jahre waren dennoch alles andere als einfach für mich. Ich war noch nie ernsthaft verletzt und in meinem Leichtsinn dachte ich mir, dass ich jetzt 2-3 Monate wieder trainiere und schon würde ich wieder an meine alten Leistungen anschließen. Ein großer Irrtum! Ich habe mich noch nie so schlecht beim Training gefühlt und das über Monate! Ich hatte das Gefühl, ich könnte nichts mehr und würde wieder bei 0 anfangen. Nach den ersten Monaten kam dann der Druck von Außen dazu, genauso wie der Druck, den ich mir selbst gemacht habe. Die Erwartung war, dass ich in der folgenden Saison wieder an die alten Leistungen anschließen würde. Ich kann nur sagen: weit verfehlt!

Ich habe eine Niederlage nach der anderen erfahren und es ging mir alles andere als gut dabei. Ich war voller Selbstzweifel und versuchte es weiter… dann eben mit der Brechstange indem ich noch mehr und noch härter trainierte. Dass auch dies nicht funktionieren kann war klar, aber ich hatte einfach keine andere Lösung parat. Aufgeben war immer schon unvorstellbar für mich, denn wie könnte ich auch das aufgeben, was mir am meisten Spaß macht.

Triathlon wurde zu einer Hassliebe. Ich hätte es niemals übers Herz gebracht aufzugeben und trotzdem habe ich selten durch eine Sache so gelitten, wie durch diesen Sport. Ich glaube ich lüge nicht, wenn ich sage, dass diese Jahre die schwersten meines Lebens waren und nur mein engstes Umfeld weiß, wie schlecht es mir damals wirklich ging. Es stimmte einfach nichts mehr. Mein Trainingsumfeld war katastrophal, ich war oft krank. In manchen Wochen fand ich nicht mal mehr die Kraft unter Tags aufzustehen. Ich war ausgebrannt und leer.

Und trotzdem habe ich es da wieder raus geschafft und kann heute positiv auf diese Zeit zurück blicken. Ich weiß nun, wie wichtig es ist niemals aufzugeben, egal wie aussichtslos eine Situation sein mag. Ich habe in dieser Zeit gelernt, schwere Niederlagen einzustecken und erfahren, was es heißt, einen starken Willen zu haben. Und zu einem sehr großen Teil habe ich es natürlich meinem engsten Kreis zu verdanken, dass es wieder bergauf ging! Ich kann nicht mal mehr zählen, wie oft mich diese Leute aufgefangen und wieder aufgebaut haben. Nämlich in einer Zeit, wo mich die meisten fallen gelassen haben und dafür bin ich ewig dankbar! Aber allen voran habe ich den Spaß und die Freude, die mich einst zu dieser Sportart gebracht haben, wieder gefunden und das ist – so wie ich es heute sehe – wichtiger als alles andere im Leistungssport!

Ich habe mir vor 2 Jahren ein neues Trainingsumfeld aufgebaut und bin überglücklich damit. Ein Team, dass zu 100% hinter einem steht, ist einfach unbezahlbar. Die Leistung ging nach und nach endlich wieder nach oben und in dieser Saison ging mir in der Vorbereitung endlich wieder alles auf!

Ich konnte selbst in meiner stärksten Disziplin, dem Schwimmen, meine alten Bestzeiten zerschmettern und plötzlich Zeiten schwimmen, von denen ich bislang nur geträumt habe. Im Laufen knackte ich dann am ersten Juni das Limit für mein Comeback zu den ITU Rennen! Ich konnte es wirklich nicht glauben und war sprachlos!! Ich bin so oft gescheitert und plötzlich ging es wieder wie von selbst! Auch bei den Trainingswettkämpfen, ein paar Triathlons in Österreich, fand ich wieder den Spaß an der Sache. Es läuft einfach wieder spitze!

Nun stehe ich exakt eine Woche vor meinem ersten Europacup diese Saison und es fühlt sich so gut an! All die harte Arbeit, die Tränen und die Enttäuschungen… Es hat sich am Ende doch bezahlt gemacht durchzuhalten. Danke an alle, die in dieser Zeit so bedingungslos hinter mir gestanden haben, das werde ich euch nie vergessen!

Und wenn es etwas gibt, dass ich weiter geben kann: Gebt niemals auf und haltet an euren Träumen und Zielen fest! Ich weiß, man verliert in schweren Zeiten schnell mal den Glauben an sich selbst und denkt: “Das schaffen nur die anderen” und dass eine Sache aussichtslos sei… Ich war genauso. Ich war das Paradebeispiel von: “Die ist weg vom Fenster, war sowieso noch nie gut und kommt nie mehr zurück”. Solche Sätze habe ich von anderen mehr als nur einmal gehört.

Und gerade deshalb: Lasst euch niemals eure Ziele von anderen ausreden oder gar kaputt machen! Konzentriert euch auf euch selbst und haltet den kleinen Kreis, auf den ihr euch zu 100% verlassen könnt, eng bei euch. Mehr braucht ihr auch nicht. Wenn euer Herz für eine Sache schlägt, dann folgt eurem Traum und habt Spaß dabei! Der Rest kommt von allein! :-)

 

Ich freue mich riesig auf die bevorstehenden Wettkämpfe und halte euch auf dem Laufenden!

 

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Rad Kurve Kriegen Tanja Stroschneider, (© Tanja Stroschneider)


Duell Heidi Kindermann Tanja Stroschneider http://www.sabinepata.at/, (© Tanja Stroschneider)


Tanja Stroschneider Dusche Aufwärmen, (© Tanja Stroschneider)


Ausblick, Tanja Stroschneider, (© Tanja Stroschneider)


Vorwärts Schwimmen Kraulen Tanja Stroschneider, (© Tanja Stroschneider)




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26.06.2016

Von der Myokarditis bis zum ITU-Comeback (Tanja Stroschneider)


Manche wissen vielleicht, dass ich mir durch eine schwere Lungenentzündung nach einem Europacup in Portugal eine ziemlich heftige Myokarditis zugezogen habe. Mein Herz war derart vernarbt, dass die erste Diagnose lautete, dass es das wohl mit dem Sport gewesen sei. Ich war am Boden zerstört und wusste nicht mehr weiter. Das Jahr das folgte, war der absolute Horror. Ich musste pausieren und abwarten… abwarten, ob die Narben jemals wieder verheilen würden. Am Ende hatte ich Glück, denn nach über einem Jahr waren die Narben dann doch noch vollständig verheilt.

Die nächsten Jahre waren dennoch alles andere als einfach für mich. Ich war noch nie ernsthaft verletzt und in meinem Leichtsinn dachte ich mir, dass ich jetzt 2-3 Monate wieder trainiere und schon würde ich wieder an meine alten Leistungen anschließen. Ein großer Irrtum! Ich habe mich noch nie so schlecht beim Training gefühlt und das über Monate! Ich hatte das Gefühl, ich könnte nichts mehr und würde wieder bei 0 anfangen. Nach den ersten Monaten kam dann der Druck von Außen dazu, genauso wie der Druck, den ich mir selbst gemacht habe. Die Erwartung war, dass ich in der folgenden Saison wieder an die alten Leistungen anschließen würde. Ich kann nur sagen: weit verfehlt!

Ich habe eine Niederlage nach der anderen erfahren und es ging mir alles andere als gut dabei. Ich war voller Selbstzweifel und versuchte es weiter… dann eben mit der Brechstange indem ich noch mehr und noch härter trainierte. Dass auch dies nicht funktionieren kann war klar, aber ich hatte einfach keine andere Lösung parat. Aufgeben war immer schon unvorstellbar für mich, denn wie könnte ich auch das aufgeben, was mir am meisten Spaß macht.

Triathlon wurde zu einer Hassliebe. Ich hätte es niemals übers Herz gebracht aufzugeben und trotzdem habe ich selten durch eine Sache so gelitten, wie durch diesen Sport. Ich glaube ich lüge nicht, wenn ich sage, dass diese Jahre die schwersten meines Lebens waren und nur mein engstes Umfeld weiß, wie schlecht es mir damals wirklich ging. Es stimmte einfach nichts mehr. Mein Trainingsumfeld war katastrophal, ich war oft krank. In manchen Wochen fand ich nicht mal mehr die Kraft unter Tags aufzustehen. Ich war ausgebrannt und leer.

Und trotzdem habe ich es da wieder raus geschafft und kann heute positiv auf diese Zeit zurück blicken. Ich weiß nun, wie wichtig es ist niemals aufzugeben, egal wie aussichtslos eine Situation sein mag. Ich habe in dieser Zeit gelernt, schwere Niederlagen einzustecken und erfahren, was es heißt, einen starken Willen zu haben. Und zu einem sehr großen Teil habe ich es natürlich meinem engsten Kreis zu verdanken, dass es wieder bergauf ging! Ich kann nicht mal mehr zählen, wie oft mich diese Leute aufgefangen und wieder aufgebaut haben. Nämlich in einer Zeit, wo mich die meisten fallen gelassen haben und dafür bin ich ewig dankbar! Aber allen voran habe ich den Spaß und die Freude, die mich einst zu dieser Sportart gebracht haben, wieder gefunden und das ist – so wie ich es heute sehe – wichtiger als alles andere im Leistungssport!

Ich habe mir vor 2 Jahren ein neues Trainingsumfeld aufgebaut und bin überglücklich damit. Ein Team, dass zu 100% hinter einem steht, ist einfach unbezahlbar. Die Leistung ging nach und nach endlich wieder nach oben und in dieser Saison ging mir in der Vorbereitung endlich wieder alles auf!

Ich konnte selbst in meiner stärksten Disziplin, dem Schwimmen, meine alten Bestzeiten zerschmettern und plötzlich Zeiten schwimmen, von denen ich bislang nur geträumt habe. Im Laufen knackte ich dann am ersten Juni das Limit für mein Comeback zu den ITU Rennen! Ich konnte es wirklich nicht glauben und war sprachlos!! Ich bin so oft gescheitert und plötzlich ging es wieder wie von selbst! Auch bei den Trainingswettkämpfen, ein paar Triathlons in Österreich, fand ich wieder den Spaß an der Sache. Es läuft einfach wieder spitze!

Nun stehe ich exakt eine Woche vor meinem ersten Europacup diese Saison und es fühlt sich so gut an! All die harte Arbeit, die Tränen und die Enttäuschungen… Es hat sich am Ende doch bezahlt gemacht durchzuhalten. Danke an alle, die in dieser Zeit so bedingungslos hinter mir gestanden haben, das werde ich euch nie vergessen!

Und wenn es etwas gibt, dass ich weiter geben kann: Gebt niemals auf und haltet an euren Träumen und Zielen fest! Ich weiß, man verliert in schweren Zeiten schnell mal den Glauben an sich selbst und denkt: “Das schaffen nur die anderen” und dass eine Sache aussichtslos sei… Ich war genauso. Ich war das Paradebeispiel von: “Die ist weg vom Fenster, war sowieso noch nie gut und kommt nie mehr zurück”. Solche Sätze habe ich von anderen mehr als nur einmal gehört.

Und gerade deshalb: Lasst euch niemals eure Ziele von anderen ausreden oder gar kaputt machen! Konzentriert euch auf euch selbst und haltet den kleinen Kreis, auf den ihr euch zu 100% verlassen könnt, eng bei euch. Mehr braucht ihr auch nicht. Wenn euer Herz für eine Sache schlägt, dann folgt eurem Traum und habt Spaß dabei! Der Rest kommt von allein! :-)

 

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